Schädelkalottenfraktur (Säuglingsalter) vs. Os parietale divisum
Schädelkalottenfraktur (Säuglingsalter) vs. Os parietale divisum Links im Bild: Es handelt sich um eine typische Kalottenfrakur, wie sie beim Säugling beobachtet werden kann; die quer über das Os parietale ziehende Fraktur läuft in die Sagittalnaht aus und weist ein erhebliches subperiostales Hämatom auf.Der ergänzende Ultraschall bestätigt die Frakturdiagnose.
Querverlaufende Kalottenfrakturen kreuzen die Äste der Arteria meningea media und können in jeder Altersgruppe mit einem Epiduralhämatom einhergehen. Im vorliegenden Fall ist auf Grund der
Ultraschalluntersuchung, die nur bei jungen Säuglingen gelingt, im Moment der Untersuchung kein
Epiduralhämatom nachweisbar.
Rechts im Bild: Dieses Kind hat nicht eine parietale Schädelfraktur sondern eine seltene Abweichung der Schädelverknöcherung mit einer zusätzlichen queren Naht eines Scheitelknochens (=
os parietale divisum oder sutura parietalis). Im CT mit Rekonstruktion erkennt man, das die Struktur gleich ist wie diejenige der benachbarten Nähte.
Links im Bild: 2 Monate alter Knabe mit Sturz von der Wickelkommode. Das Kind ist zunächst auffallend still und schreit dann. Parietal rechts entwickelt sich eine deutliche Schwellung.
Auf der rechts anliegenden Röntgenaufnahme erkennt man eine breite, querverlaufende Linie, welche in eine Konturunterbrechung des Knochens am hinteren Scheitel ausläuft.
Rechts im Bild: 5 Monate alter Säugling mit vermutetem Schädelhirntrauma (battered child syndrome)
Die hier nicht gezeigte seitliche Röntgenaufnahme des Schädels weist eine querverlaufende Unterbrechung der Kontur des Scheitelknochens auf analog dem Befund im Fallbeispiel der Gegenseite auf.
Im CT mit 3D-Rekonstruction sieht man die Struktur und die Beziehung der vermuteten querverlaufenden Kalottenfraktur des rechten Os parietale noch besser.
Links im Bild: Der Ausschnitt des ergänzenden Ultraschalls lässt die Kontinuitätsunterbrechung
noch besser erkennen; man sieht im Bereich der Kontinuitätsunterbrechung eine Stufenbildung und eine subperiostales Volumenvermehrung.
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