Röntgen bei Retroperitonealtumor (Neuroblastom)
tuab_15a_n.jpg: Seitliche Aufnahme eines Kontrastmitteleinlaufs bei einem 1.4jährigen Mädchen mit Abdominaltumor; das Kolon ist von einem raumverdrängenden Prozess nach vorne verlagert. Beachte verhälnismässig grosse und unregelmässig geformte Verschattungen innerhalb des Prozesses.
tuab_15b_n.jpg: Retrograde Pyelopgraphie links bei einem 1.5jährigen Mädchen. Das linke Nierenbeckenkelchsystem ist klar erkennbar, jedoch wie eine welkende Blume nach unten verlagert.
tuab_15c_n.jpg: Katheterangiographie bei einem 2jährigen Mädchen mit Darstellung des arteriellen Gefässbettes beider Nieren. Die linke Niere ist nach unten verlagert; kranial davon eine halb so grosse rundliche Masse mit abnormen Gefässen und Kontrastmittelextravasaten.
tuab_15a_n.jpg bis tuab_15c_n.jpg: Bei jeder der 3 verschiedenen Patientinnen im Schnitt jüngeren Alters als beim Nephroblastom liegt ein retroperitonealer Prozess vor; wobei von der Lage in tuab_15a_n.jpg ein paraspinales und in tuab_15b_n.jpg und tuab_15c_n.jpg ein Neuroblastom der Nebenniere vorliegen kann. Diese Diagnose ist auf Grund der Lokalisation und der Gefässarchitektonik in tuab_15c_n.jpg am sichersten. In tuab_15a_n.jpg könnte auch ein Teratom vorliegen, da sich beim Neuroblastom charakteristischerweise -wenn vorhanden- zahlreiche, meistens regelmässig verteilte, stipchenartige Verkalkungen finden.
Zur Sicherstellung oder Ausschluss eines Neuroblastoms oder einer anderen Form eines Grenzstrangabkömmlings steht unabhängig von der Lokalisation die Bestimmung der Katecholamine und anderer Metaboliten im Urin an erster Stelle. Die CT erlaubt eine exakte Lokalisation.
Die hier vorgestellten Untersuchungen erlauben visuell eine bessere Vorstellung der retroperitonealen Lage des Abdominaltumors, was die Liste der möglichen Differentialdiagnosen bereits einschränkt.
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