Pathophysiologie (Hypertrophische Pylorusstenose)
regu_3a_n.jpg: Beispiel eines Säuglings mit zahlreichen Hautfalten an den Extremitäten. Als Folge des wiederholten und anhaltenden Erbrechens und der ungenügenden Ernährbarkeit oder schliesslich der kompletten Nicht-Ernährbarkeit wegen hypertrophischer Pylorusstenose ist es zur Exsikkose gekommen. Man sieht das Muskelrelief vorallem am linken Oberarm, wo sich auch eine sogenannte stehende Hautfalte gebildet hat (eine abgehobene Hautfalte bildet sich nicht sofort zurück).
Zahlreiche Hautfalten, eine stehende Hautfalte !£regu_3a_p£! , eingesunkene Bulbi mit palpatorisch vermindertem Druck und eine eingesunkene vordere Fontanelle sind Indizien für eine Exsikkose.
regu_3b_n.jpg: Der 3 1/2 Wochen alte termingeborene Patient, welcher wegen Herausgebens (oo) hospitalisiert wurde, wies bis zum dritten Hospitalisationstag eine kontinuierliche Gewichtszunahme auf (unterbrochene schwarze Linie), hatte aber sein Geburtsgewicht von 3265g erst nach 3 Wochen knapp überschritten
(29.7.07).
Vom dritten bis zum fünften Tag blieb eine weitere Gewichtszunahme aus und war gefolgt von zunehmendem Erbrechen (x später xx ) und deutlichem Gewichtsverlust vom fünften bis zum achten Krankheitstag.
Erst nach der klinischen und Ultraschall-Diagnose sowie Pyloromyotomie (OPS) einer hypertrophischen Pylorusstenose findet sich nach dem 13. Tag wiederum eine regelrechte Nahrungsaufnahme und Gewichtszunahme.
Dieser charakteristische Gewichtsverlauf, der hier zufälig bei einem hospitalisierten Kind beobachtet wurde, kann je nach Reaktion der Eltern, Massnahmen des Hausarztes und individuellem Krankheitsverlauf der hypertrophischen Pylorusstenose oftmals bereits zu Hause beobachtet beziehungsweise rekonstruiert werden (Dieses Bild verdanke ich K. Roth, Kinderchirurgie CH-Aarau und Baden).
regu_3c_n.jpg: Kalium, Chlorid und Bikarbonatwerte bei 139 Patienten mit hypertrophischer Pylorusstenose (1986-1997). Eingerahmt ist das 95 Prozent Konfidenzintervall der Normwerte. Als Folge des fortdauernden Erbrechens und der Nicht-Ernährbarkeit kommt es durch Verlust von Magensalzsäure zur hypochlorämischen (und selten auch zur hypokaliämischen) metabolischen Alkalose (Miozzari HH. Inauguraldissertation der Medizinischen Fakultät der Universität Bern).
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