Erweiterte Bildgebung (Harnwegsinfekt/VUR)
harn_35a_n.jpg: 13 1/2jähriger Knabe mit rezidivierenden Harnwegsinfekten und Flankenschmerzen links.
Im Ultraschall im Vergleich zu rechts kleinere Niere links mit unauffälliger Struktur bis auf unscharfe Begrenzung des Oberpols.
harn_35b_n.jpg: MRI mit seitlicher Ansicht der Blase und des linken Retrovesikalraumes. Schlauchförmiges Gebilde, das sich blasenwärts verjüngt und kontinuierlich in ein rundes, intravesikales Gebilde übergeht.
harn_35c_n.jpg: MRI mit Darstellung beider Nieren. Die linke Niere ist kleiner und am Oberpol strukturalteriert; oberhalb dem Nierenbecken der linken Niere zum Oberpol ziehende längliche Struktur.
harn_35a_n.jpg bis harn_35c_n.jpg: Auf Grund dieser zusätzlichen Bildgebung mit MRI (im Ultraschall war ein erweiterter Ureter prävesikal links und im IVU ein passagerer Rückfluss in den nicht dilatierten linken Ureter und eine rundliche raumverdrängende Masse in der Blase beobachtet worden) und der intraoperativen Befunde handelt sich hier um einen eitrig infizierten Megaureter mit Ureterozele bei Doppelniere links, wobei der dysplastische, auf weniger als 1 auf 1 Zentimeter geschrumpfte kraniale Nierenanteil seine Funktion eingestellt hat.
Seit der vollständigen Ureterresektion ist der Patient beschwerdefrei. In ausgewählten Fällen kann ein MRI zur präoperativen Ermittlung der Struktur, Dimension und topographisch-anatomischen Beziehung bei Doppelnieren sehr nützlich sein. Der Fall illustriert auch die Notwendigkeit der Exzision des zugehörigen Ureters bei Entfernung eines Nierenanteils.
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