Makrozephalie Hydrozephalus | |
Klicken Sie auf die Bilder für Details |
|
Vorkommen | Illustration |
Angeboren oder peri-/postnatal erworben; erstere Ursachen sind wegen Pränataldiagnostik abnehmend (1 isolierter Hydrozephalus auf 1000 Neugeborene. Bei Myelomeningozele in ca. 90% Hydrozephalus als Begleitmissbildung), letztere Ursachen sind wegen mehr Frühgeborenen zunehmend (Hirnblutung). | Details konsultieren |
Klinische Bedeutung | |
Bleibt die Krankheit unbehandelt, ist mit zunehmender Makrozephalie zu rechnen, mit Entwicklungsverzögerung oder Verlust erworbener Fähigkeiten mit irreversiblem neuropsychologischem Defizit im Verlauf. | |
Aetiologie | Illustrationen |
Liquorzirkulationsbehinderung oder -resorptionsstörung. | Details konsultieren |
Pathologie, anatomische Formen | Illustrationen |
Die zugrundeliegenden Pathologien sind zahlreich und nebst dem Hydrozephalus prognostisch bedeutsam. Angeboren: Missbildungen (z. B. Aquäduktstenose), intrauterin erworben (z.B. Toxoplasmose der Mutter). Erworben: Nach perinataler, posttraumatischer oder spontaner Hirnblutung, Meningitis oder bei Hirntumor. | Details konsultieren |
Pathophysiologie | |
Auf eine Liquorzirkulationsstörung folgt ein Liquorrückstau mit Erhöhung des intrakraniellen Druckes, Erweiterung der Liquorräume (v.a. der Ventrikel) und Minderperfusion des Hirnparenchyms mit irreversiblen Strukturalterationen. | |
Klinisches Bild (Anamnese, Befunde, clinical skills) | Illustrationen |
Das klinische Bild hängt ab a) vom Alter
und b) von der Geschwindikeit der Entstehung der Liquorzirkulationsstörung. Kopfumfangmessung: Dreimal fronto-okzipital im Bereich der grössten Prominenzen, davon Mittelwert. | Details konsultieren |
Natürlicher Krankheitsverlauf | Illustration |
Möglich sind a) Tod zufolge Hirndruck, b) Überleben mit unterschiedlich starken Funktionsausfällen. | Details konsultieren |
Differentialdiagnose | Illustrationen |
1. Bereits behandelter Hydrozephalus
mit Shuntinsuffizienz. | Details konsultieren |
Ergänzende Untersuchungen | Illustrationen |
Bei offener Fontanelle Ultraschall. Danach und bei allen übrigen: CT oder MRI. | Details konsultieren |
Therapie | Illustrationen |
Ventrikulo-peritoneale Liquordrainage. In ausgewählten Fällen endoskopische Ventrikulostomie. | Details konsultieren |
Prognose | Illustrationen |
Die Prognose ist abhängig von der Ursache des Hydrozephalus. Bei Behandlung wird in 66% der Fälle normale Intelligenz beobachtet; bei isoliertem kongenitalem Hydrozephalus in ca. 50%. In ca. 90% besteht lebenslange Shuntabhängigkeit mit der Möglichkeit von Shuntpannen. Bei endoskopischer Ventrikulostomie fehlen vergleichbar lange Nachkontrollen.
| Details konsultieren |