Harnwegsinfekt aus kinderchirurgischer Sicht Vesikoureteraler Reflux |
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Vorkommen | Illustration |
Der
vesikoureterale Reflux (= VUR, Reflux) zählt zu den häufigsten Ursachen
eines Harnwegsinfektes. | Details konsultieren |
Klinische Bedeutung | |
1.
Häufigkeit des Vorkommens. | |
Aetiologie | Illustration |
Der primäre VUR wird verursacht
durch eine Missbildung der vesikoureteralen Klappe: klaffendes und/oder lateralisiertes
Ostium ein- oder beidseitig, des kaudalen Ureters oder des gemeinsamen Ureters
bei Duplizität oder Bifidität, und bei infravesikaler Mündung des
kranialen Ureters mit/ohne Ureterozele (Doppelniere), durch eine Reifungsverzögerung
der vesikoureteralen Klappe und durch eine Zystitis. | Details konsultieren |
Pathologie, anatomische Formen | Illustrationen |
Primärer und sekundärer Reflux. Klassischer und fetaler Reflux. Schweregrade des VUR I-V: I und II leichter, IV und V schwerer Reflux. | Details konsultieren |
Pathophysiologie | Illustrationen |
Papillenanomalien ermöglichen renalen Reflux von infiziertem und/oder unter Druck stehendem Urin mit konsekutiver lokalisierter oder ausgedehnter Pylonephritis und möglicher fokaler Narbe oder Schrumpfniere mit Niereninsuffizienz und/oder renaler Hypertonie in der Pubertät oder im jugendlichen Erwachsenenalter. | Details konsultieren |
Klinisches Bild (Anamnese, Befunde, clinical skills) | Illustrationen |
Keine Reflux-spezifischen
Beschwerden und keine klinischen Befunde. Am häufigsten sind rezidivierende
einfache Harnwegsinfekte oder komplizierte obere Harnwegsinfekte. | Details konsultieren |
Natürlicher Krankheitsverlauf | |
Bei einem Teil der Patienten bildet sich der Reflux im Laufe der Zeit spontan zurück; es handelt sich dabei um Patienten mit Reifungsverzögerung der vesikoureteralen Klappe oder mit Blasenfunktionsstörungen. Auf der anderen Seite findet sich bei unter 15-jährigen mit Endstadium eines Nierenversagens ein Viertel Patienten mit kinderurologischen Missbildungen, und unter diesen 1/3 mit vesikoureteralem Reflux. | |
Differentialdiagnose | Illustrationen |
Diese umfasst beim Leitsymptom
Harnwegsinfekt folgende Krankheitsgruppen: | Details konsultieren |
Ergänzende Untersuchungen | Illustration |
Ultraschall von Niere und
Harnwegen und Miktionszystogramm (wobei Kontrastmittel bezüglich diagnostischer
Aussagen den Isotopen überlegen sind) gelten als die beiden Basisuntersuchungen.
Dazu kommen Urinanalysen und Bestimmung der Nierenparameter im Serum. | Details konsultieren |
Therapie | Illustration |
Diskutiert werden für
die meisten Fälle eine konservative Therapie mit einer Dauerantibiose bis
zum Verschwinden des Refluxes. An
chirurgischen Verfahren stehen zur Verfügung: Bei der Auswahl des Verfahrens müssen verschiedene Faktoren berücksichtigt werden, z. B. Refluxgrad, Ursache des Refluxes, Begleitpathologie u. a. | Details konsultieren |
Prognose | |
Bei ca. 98% kann der Reflux
mit einer Antirefluxplastik definitiv geheilt weden; in 2-3% kommt es zu Refluxrezidiven oder tiefen Ureterstenosen.
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